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Ernst Brunner
Rund 70'000 Objekte (Negative und Abzüge) eines Berufsfotografen, der verschiedenen Aspekte des Alltagslebens und der materiellen Kultur in allen Sprachregionen der Schweiz 1937–1962 fotografisch dokumentierte.
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Der Nachlass Ernst Brunner (1901–1979) ist die umfangreichste Fotosammlung der EKWS. Er wurde nach dem Tod des Fotojournalisten und Bauernhausforschers 1980 der EKWS übergeben. Die rund 48'000 schwarz-weissen Negative im Mittelformat und die 20'000 Abzüge (15 x 15 cm lose oder auf Karteikarten geklebt) stammen vorwiegend aus den Jahren 1937 bis 1962.

Als Fotograf veröffentlichte Brunner zahlreiche künstlerisch-dokumentarische Fotografien zu unterschiedlichen volkskundlichen Themen vorwiegend in populären Zeitschriften. Seine Porträts, Dorfansichten, Landschaftsaufnahmen, Fotografien von privaten und öffentlichen Anlässen, von Menschen bei ihrer Arbeit, von handwerklich hergestellten Objekten und von Arbeitsabläufen, zeigen Aspekte des ländlichen und des städtischen Alltags in allen Sprachregionen der Schweiz. Gleichzeitig erlauben seine Fotografien eine bessere Wahrnehmung der durch menschlichen Eingriff oder durch Naturkatastrophen verursachten Landschaftsveränderungen. Brunner gehört zu den wichtigsten Fotografen der Epoche und zu den herausragenden visuellen Chronisten der schweizerischen Gesellschaft.

 

Dank der Unterstützung von Memoriav, dem Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturguts in der Schweiz, wurden im Rahmen des «Fotoprojekts 2014–2018» die Negative dieser Sammlung digitalisiert und zugänglich gemacht. Im Rahmen des Forschungsprojektes «Partizipative Wissenspraktiken in analogen und digitalen Bildarchiven» (2021–2025) wurden auch die Karteikarten mit den Abzügen sowie Brunners schriftliche Dokumente und Verzeichnisse bearbeitet und digitalisiert. Im Laufe des 2024 werden sie hier digital zugänglich gemacht.