Mehr erfahren
Bei dieser Sammlung handelt es sich um ein umfangreicher Privatnachlass der Basler Ärzte- und Druckerfamilie Kreis, den die EKWS 1991 käuflich erwarb. Der Bestand umfasst rund 20'000 lose Fotografien aus dem Zeitraum 1850–1980. Ein Drittel davon wurde in 93 Fotoalben eingesteckt oder aufgeklebt.
Die Familie Kreis zog 1876 nach Basel. Beginnend mit Emilie und Hermann Kreis-Martz, über deren Kinder (Hermann, Carl, Oscar, Mathilde und Erwin) bis zu den Kindern von Paula und Oscar Kreis-Füglistaller (Elsbeth, Jeannette und Walter), fotografierte sie ihr privates und berufliches Leben über drei Generationen. Der thematische Bogen spannt sich von der ärztlichen Tätigkeit an einem Basler Spital zu den Familienzusammenkünften im Haus oder Garten, den militärischen Aufnahmen bis hin zu den Reiseerinnerungen, die an diversen Kur- und Ferienorten in der Schweiz und im Ausland entstanden sind.
Diese fotografischen Objekte – darunter auch prächtige Lederalben, Crystoleum-Fotografien und Ferrotypien – weisen einen hohen Grad an fotografischem Können auf und wurden sorgsam aufbewahrt. Ein Teil der Porträts auf den Visiten- und Kabinettkarten wurde in Fotostudios namhafter Fotografen in Basel und in europäischen Städten aufgenommen (R. Spreng, H. Eidenbenz, Höflinger, C. Ruf, W. Dierks, A. Dériaz etc.).
Dank der Unterstützung von Memoriav, dem Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturguts in der Schweiz, konnten im Rahmen des «Fotoprojekts 2014–2018» rund 12'000 Fotografien bearbeitet und zugänglich gemacht werden. Im Rahmen des Forschungsprojektes «Partizipative Wissenspraktiken in analogen und digitalen Bildarchiven» (2021–2025) wurden die 93 Fotoalben dieser Sammlung integral konserviert, restauriert, digitalisiert und erfasst. Im Laufe des 2024 werden sie hier digital zugänglich gemacht.