Neue EKWS-Präsidentin
Dr. Gisela Unterweger wurde an der Jahresversammlung der EKWS, am 26. Oktober 2024, durch die Mitgliederversammlung einstimmig und mit Begeisterung als neue Präsidentin gewählt. Im Folgenden stellt sie sich selber kurz vor.
Ich freue mich sehr über meine Wahl als Präsidentin der EKWS!
Ich bin in Zürich verwurzelt, lebe hier mit meiner Familie und habe an der Universität Zürich zwischen 1995 und 2000 Kulturwissenschaft (damals Volkskunde) studiert. Ein Freund hatte mich überzeugt, dass mein Interesse an qualitativer Forschung, an gesellschaftlichen und kulturellen Analysen in diesem Fach bestens aufgehoben war. Er sollte recht behalten. Seminarleiter Prof. Dr. Ueli Gyr war offen für ganz unterschiedliche Themen und Perspektiven; von der Stadtforschung bis zur Auseinandersetzung mit Fotografie, Stil oder kulturellen Identitäten war vieles möglich. Nach meinem Abschluss habe ich als Assistentin, später Oberassistentin die verschiedenen Transformationen im Anschluss an die Bologna-Reform und die Umbenennung des Instituts in Populäre Kulturen miterlebt. Zu diesem Zeitpunkt habe ich auch zum ersten Mal im Vorstand der Sektion Zürich der damaligen SGV mitgewirkt.
In meiner Promotion beschäftigte mich der Umgang mit Geld aus alltagskultureller Perspektive. 2010 wechselte ich beruflich in die Lehrer:innenbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Ich stellte bald fest, wie wichtig mein fachlicher Hintergrund war und blieb. Die Verankerung in einer kultur- und sozialtheoretischen Wissenschaft, die kritische Haltung gegenüber grossen Begriffen, das methodische Rüstzeug, die Vernetzung mit ehemaligen Kolleg:innen: Dies alles ermöglichte mir, den Aufbau des Forschungszentrums «Kindheiten in Schule und Gesellschaft» mitzugestalten, welches ich bis heute mit meiner Kollegin gemeinsam leite.
Vor zwei Jahren habe ich mit Freude die Arbeit im Vorstand der Zürcher Sektion der EKWS wieder aufgenommen. Das Studium der Kulturwissenschaft und meine Mitgliedschaft in der Fachgesellschaft sind wichtige Grundlagen meiner Karriere. Wie mir geht es wohl vielen Fachkolleg:innen. Als Präsidentin werde ich mich dafür einsetzen, dass die Vernetzung über die Fachgesellschaft für die neuen Generationen und über die unterschiedlichen Generationen hinweg gewinnbringend bleibt, und dass wir diese Möglichkeiten der Verbindung und des Austauschs weiterhin und auf vielen Wegen stärken.